Nach Flucht und Vertreibung aus der angestammten schlesischen Heimat im Jahre 1945 fanden unzählige Schlesierinnen und Schlesier in Baden und Württemberg/Hohenzollern eine neue Heimat. Sie trugen gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung maßgeblich zum Aufbau des Landes bei. Ein damaliges politisches Ereignis war die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“, die in Stuttgart am 05.08.1950 unterzeichnet und verkündet wurde. Mit dieser Charta verzichteten die Heimatvertriebenen auf Rache und Vergeltung.
Der Landesverband von Baden-Württemberg besteht seit inzwischen 70 Jahren und ist damals wie heute in Orts- und Kreisgruppen des Landes gegliedert. Diese sorgen für ein reges kulturelles Vereinsleben und tragen auf diese Art und Weise zum Erhalt des schlesischen Kulturgutes bei.
Dem im Haus der Heimat in Stuttgart amtierenden Landesvorstand obliegt die Veranstaltung der jährlichen Delegiertentagung, der Landeskulturtagung, die Durchführung von Ausstellungen sowie die Kontaktpflege zur Bundesgruppe der Landsmannschaft in Königswinter. Landsleute, die sich besonders in der Vereinsarbeit engagieren, erfahren eine besondere Anerkennung durch die Auszeichnung mit dem Schlesierkreuz.
Die Lenkung der Geschicke des Landesverbandes von Baden-Württemberg obliegt dem Vorstand. Das Amt des Landesvorsitzenden füllten zuletzt Günther Zimmermann, Georg Märtsch und Gräfin Vitzthum zu Eckstädt aus. Seit Mai 2018 bekleidet Christfried Krause diesen Posten.
Die Ziele der Landsmannschaft von Baden-Württemberg sind nach wie vor die Durchführung kultureller Veranstaltungen, die Heimatpflege, die Organisation von Reisen nach Schlesien sowie das Bauen von Brücken zu den in der Heimat verbliebenen Landsleuten. (Text: G. K.)