Berichte

Festakt zum 75-jährigen Bestehen
Pforzheim ehrt langjährig aktive Mitglieder

Am Samstag, 05. Oktober, begrüßte der Vorsitzende, Manfred Simon, im Haus der Landsmannschaften in Pforzheim mit einem informativen Rückblick die vielen Gratulanten und Mitglieder der Landsmannschaft Schlesien zum Festakt anlässlich des 75-jährigen Bestehens.
Die heimatlosen, vertriebenen und geflüchteten Schlesier schlossen sich am 07. Mai 1949 zu einer Gemeinschaft der Landsmannschaft Schlesien zusammen. Vorsitzender wurde Oskar Teichmann, der schon 1936 den „Verein heimattreuer Schlesier“ in Pforzheim gegründet und geleitet hatte. Es entwickelte sich ein reges Vereinsleben mit Volkstanz, Chor, Jugend- und Frauengruppe und sogar Faschingsbällen. Zwischenzeitlich schaute die Landsmannschaft hier auf stolze 200 Mitglieder. Auch heute noch wird in den regelmäßigen Veranstaltungen mit Liedern, Gedichten und Vorträgen der alten Heimat gedacht und die Erinnerung auch mit Ausstellungen und kirchlichen Veranstaltungen wachgehalten.
Kulturamtsleiterin Angelika Drescher dankte in ihrem Grußwort allen, die sich für diesen Erhalt der Kultur eingesetzt haben und sicherte auch für die Zukunft zu, weiterhin an der Seite der Vertriebenen zu stehen. Es sollen neue Formate entwickelt werden, mit denen auch wieder jüngere Interessenten gewonnen werden können.
Landesvorsitzender Christfried Krause, der „mit Gefolge“ angereist war (so die Begrüßung von Herrn Simon), überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Landesgruppe und bekundete seine Freude darüber, dass hier so aktiv und interessant die schlesischen Bräuche gepflegt werden.
Lothar Scheurer brachte sehr eindrucksvoll den „Abschied vom Walde“ von Joseph von Eichendorff zu Gehör.
Seine Festrede begann Bundesvorsitzender Stephan Rauhut mit großer Freude über die sehr schöne Ausstellung in einem bewundernswert gepflegten alten Fachwerkhaus, er habe selten so etwas Schönes gesehen, das noch dazu so liebevoll betreut wird. Die Räume bieten eine große Anziehungskraft, die auch bei den Kindern und Enkeln der Anwesenden sicher Begeisterung hervorrufen kann. Die Gruppe Pforzheim kann mit Recht stolz darauf wie auch auf ihr 75-jähriges Bestehen sein. Die Gründung selbst war sicher kein Grund zum Feiern, wohl aber die Tatsache, dass die Gruppe heute noch so aktiv ist.
Rauhut sprach weiter von den Aktivitäten der Landsmannschaft unter dem Kürzel EKG. E wie Erinnern, an Flucht und Vertreibung und die Verbrechen in diesem Zusammenhang. Die Landsmannschaft war die einzige Gruppierung, die auch während des Eisernen Vorhanges Kontakt zu den Heimatverbliebenen hatte. Dieser Kontakt hat sich nach der Öffnung der Grenzen weiter verstärkt und so konnte jetzt aktuell nach der Flutkatastrophe schnell geholfen werden. K wie Kulturelles Erbe, das nicht nur hier im Westen sondern eben auch bei den Gruppen in Schlesien gepflegt wird, dazu gehören natürlich die Spezialitäten in der Küche, die Trachten, aber auch der Alltag mit seinem Dialekt, seinen Bunzel-Tippeln und den Bräuchen. Insbesondere rief Rauhut auf, das Schlesiertreffen zu Pfingsten im nächsten Jahr zu besuchen, war es früher ein Ort, um ehemalige Nachbarn zu treffen, so ist dies nun eine Gelegenheit, die schlesische Kultur wach zu halten und neuen Interessierten zu zeigen. G wie Gemeinschaft, gerade dies kommt beim Schlesiertreffen deutlich zum Ausdruck. Die Landsmannschaft ist die Lobbyorganisation der Schlesier, nur sie kann gegen z.B. die angestrebte Kürzung der Mittel des BKM wirkungsvoll agieren.
Der Gruppe Pforzheim wünschte Rauhut alles Gute für die nächsten 75 Jahre, betonte noch einmal die Freude über die guten Kontakte zur Stadt und rief erneut zu neuen Formaten auf. Die Landsmannschaft ist in der Fläche sichtbar, alle Schlesier und ihre Gruppen gehören in die Landsmannschaft, um diese einzige Lobbyorganisation zu stärken.
Gemeinsam nahmen Landesvorsitzender Krause, Vorsitzender Simon und Monika Schultze als Vertreterin der Schlesischen Nachrichten in ihrer neuen Tracht anschließend einige Ehrungen für langjährig aktive Mitglieder vor. Neben silbernen Ehrennadeln für Günter Bonke, Joachim Hein, Irene Markgraf, Marianne Sabieraj, Christina Wessolly, Anna Zielinski und Christian Zimolong erhielten Joachim Grunwald und Manfred Simon goldene Ehrennadeln. Höhepunkt war die Verleihung des Schlesierkreuzes an Werner Wessolly, der die Ehrung sichtlich gerührt entgegennahm.

Mit dem gemeinsam gesungenen Schlesierlied endete der offizielle Teil der Veranstaltung, bevor der „gemittliche“ mit einer schlesischen Vesper begann.
Text: Monika Schultze, Fotos zugesandt von Hr. Simon


 

 

 

 
























Eine Messe zu Ehren der Heiligen Hedwig, der Schutzpatronin der Schlesier!

Am Samstag, den 19. Oktober 2024 (Gedenktag der HL. Hedwig ist der 16.Okt.) zelebrierte Pfarrer Georg Lichtenberger die festliche Messe zum Abschluss der 75-Jahrfeier der Pforzheimer Schlesier.
Der Kirchenchor von St. Elisabeth unter der Leitung von Dietmar Jansen und Sergej Klein an der Orgel gestalteten den Gottesdienst mit Teilen der Messe von Franz Schubert und dem Wallfahrtslied für die Heilige Hedwig. Sie wurde geboren als Hedwig von Andechs und mit zwölf Jahren verheiratet mit Heinrich von Schlesien. Schon als ganz junge Frau entschied sie sich für ein rein christliches Leben. Als Landesmutter nutzte sie ihre Möglichkeiten für die Armen und vor allem für die schutzlosen jungen Frauen und für das Wohl ihres Landes zu sorgen. Hedwigs Ziele und Stärken sollten im Fürbittengebet auch zu den unsrigen werden.
Zum Abschluss der Messe betete Pfarrer Lichtenberger mit uns die Worte, die die Leidgeprüfte fand, als sie noch den Tod ihres Sohnes, des Thronfolgers erleben musste.

Mit diesem Gebet schließt auch dieser Text:

Mein Herr und Gott! Ich danke Dir, dass Du mir einen solchen Sohn geschenkt hast.Nie hat er mir Kummer bereitet.
Stets ist er mir mit Hochachtung und kindlicher Liebe begegnet.Wie froh ich auch wäre, ihn mein Leben lang noch bei mir zu haben, so freue ich mich dennoch mit ihm, dass er durch seinen Heldentod mit seinem Erlöser vereint werden durfte.
Darum empfehle ich Dir inständig seine Seele. (Text: Annegret Kunert, zugesandt von M. Simon)


Bericht von der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

Gut besuchte Hauptversammlung

Am 21. April 2024 fand im Haus der Landsmannschaften in Pf.-heim-Brötzingen die ordentliche Jahreshauptversammlung  der Landsmannschaft Schlesien  -Orts- und Kreisgruppe Pforzheim statt.

Im Jubiläumsjahr  wurde die Orts- und Kreisgruppe Pforzheim gegründet, begrüßte Vorsitzender Manfred Simon als Gäste neben Maria und Stephan Schläfli vom BdV- Kreisverband und Lilli Gessler  von der Landsmannschaft  der Deutschen aus Russland ganz besonders  den Landesvorsitzenden der Lands-mannschaft Schlesien in Baden-Württemberg Christfried Krause  mit seinen Stellvertretern Helga Junge und Wolfgang Hanagarth. Simon berichtete von den erfolgreichen Veranstaltungen sowie gut besuchten Schlesier-Nachmittagen jeden ersten Mittwoch im Monat und verwies dabei gleich auf den nächsten Termin: so gibt es im Mai zur Kulturrunde schlesische Vesper mit Häckerle und anderen Leckereien. Ebenfalls im Mai eine Maiandacht geben bei der die traditionellen Marienliedern der Schlesier erklingen werden.

Nach der Entlastung bestätigten die zahlreich anwesenden Mitglieder den bisherigen Vorstand. Vorsitzender ist weiterhin Manfred Simon, ihm zur Seite als stellvertretende Vorsitzende Annegret Kunert, Schriftführerin Christina Wessolly, Schatzmeisterin  Elisabeth Komorek, Kassenprüfer Marianne Sabieraj und Anna Zilienski, sowie die Beisitzer Werner Wessolly, Eva und  Josef Parusel und Irene Markgraf. Der Nachmittag klang mit dem Schlesierlied und einem gemütlichen  Beisammensein aus.
Text: Christfried Krause, Foto: Viktor Piekniewski



Der Vorstand der Landsmannschaft in neuer Besetzung (09.10.2022)

Nach der Coronazwangspause von vier Jahren fand wieder eine Jahreshauptversammlung statt. Der Vorsitzende Manfred Simon begrüßte die zahlreich erschienen Landsleute und besonders die Gäste Frau Maria Schläfli und Herrn Stephan Schläfli sowie Herrn Franz Magamoll vom Vorstand des BdV Kreisverbandes Pforzheim. Nach Eröffnung der Sitzung wurde zuerst  der Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht. Anschließend wurden die Veranstaltungen aufgezählt, die trotz aller Widrigkeiten stattgefunden hatten: Stadtrundfahrt mit Führung. Ausflug zum Keltenmuseum in Hochdorf/Enz sowie  drei Ausstellungen.

2019 zum 70jährigen Bestehen der Landsmannschaft gab es einen Gedenkgottesdienst und anschließender  Maiandacht mit schlesischen Marienliedern. In der Adventszeit wurde die „Brieger Christnacht“ von Max Drischner als Weihnachtskonzert aufgeführt unter der Leitung von Dietmar Jansen. Der Erlös von 700.00€ wurde dem Pforzheimer Hospiz gespendet. Wegen der Corona-Pandemie konnten sich die Mitglieder der Landmannschaft  erst seit April 2022 wieder regelmäßig zu einem gemütlichen Beisammensein in der traditionellen Mittwochsrunde zum Vesper und guten Gesprächen. Bei der Hauptversammlung berichtet Schatzmeisterin  Elisabeth Komorek von einem zufriedenen Kassenstand. Die Kassenprüferinnen Marianne Sabieray und Anna Zielinski bescheinigten die korrekte  Buchführung, sodass der Vorstand entlastet werden konnte.

Die folgenden Wahlen haben ergeben: Manfred Simon wurde als 1. Vorsitzender bestätigt, ebenso Schatzmeisterin Elisabeth Komorek, die Schriftführerin Christina Wessolly  sowie Irene Markgraf, Josef Parusel, Peter Wyrwich, Marianne Sabieraj und Anna Zielinski als Kassenprüferinnen. Neu gewählt wurde Annegret Kunert als stv. Vorsitzende, Werner Wessolly, der nicht mehr für das Amt des stv. Vorsitzenden kandidiert hat, wurde  zum Beisitzer so auch Eva Parusel. Die Versammlung wurde mit einem guten Vesper und dem Schlesierlied beendet. Text: M. Simon, Foto: P. Wyrwich.