Förderverein für den Wiederaufbau des Eichendorff-Schlosses in Lubowitz bei
Ratibor wurde aufgelöst. Dies teilte der Landesvorsitzende Ch. Krause bei einer kulturellen Begegnung in Lubowitz
im Eichendorff-Zentrum im Monat August 2024 mit.
EU-Projekt "Auf dem Weg der Eichendorff-Familie" (Wurde nicht verwirklicht)
Seit einigen Jahren wird der Wiederaufbau des Eichendorff-Schlosses in Lubowitz von der Stiftung Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz zusammen mit dem bei der Landesgruppe Baden-Württemberg angesiedelten Förderverein für den Wiederaufbau des Eichendorff-Schlosses angestrebt. Nachdem alle bautechnischen Planungen für den Ostflügel des Schlosses abgeschlossen sind und auch schon einige stabilisierende Maßnahmen an den Außenwänden durchgeführt wurden, hat sich die Lubowitzer Stiftung jetzt mit der mährischen Stadt Deutsch-Krawarn (Kravare), in der sich ebenfalls ein Eichendorff-Schloss befindet, zusammengetan, um im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes „Auf dem Weg der Eichendorff-Familie“ EU-Fördermittel zu bekommen, mit denen das touristische Potenzial dieser Region ausgebaut und aufgewertet werden soll. Finanziert wird das Vorhaben aus dem EU-Programm Interreg V-A. Es umfasst ein ganzes Bündel von Maßnahmen, wie die Herausgabe von polnisch-tschechischen Prospekten und Reiseführern, die Anlage und Beschilderung von Wanderwegen, heimatgeschichtliche Tagungen, Jugendtreffen und eben auch den Wiederaufbau des Ostflügels des Eichendorff-Schlosses in Lubowitz und Renovierungsarbeiten im Eichendorff-Schloss zu Deutsch-Krawarn. Im Lubowitzer Schloss soll nach dem Wiederaufbau das dortige Eichendorff-Museum Platz finden und ein Oder-Informationszentrum angelegt werden. Im Rahmen dieses Projekts will man auch eine Schifffahrtslinie zwischen Ratibor und Lubowitz einrichten, deren Verlängerung bis nach Cosel auch nicht ausgeschlossen wird. In dieser Region gibt es noch zwei weitere Eichendorff-Schlösser, nämlich in Schillersdorf (Silherovice) im Hultschiner Ländchen sowie in Sedlnitz (Sedlnice) im Kuhländchen, gute Voraussetzungen für eine nach dem großen schlesischen Dichter benannte Touristikregion.
Text: G. Zimmermann