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Ehrungen

      Schlesierkreuz für Hildegard Baran, verliehen im Mai 2019

Das Haus der Heimat in Heilbronn – begründet 1999 von dem damaligen Landesvorsitzenden Märtsch – bedeutet für Hildegard Baran die Lebensaufgabe.  Doch sie hat mehr als nur die „Geschäfte“ geführt: vom ersten Tag an übernahm sie die verschiedensten Tätigkeiten und Aufgaben im Haus und entdeckte ein weites Aufgabenfeld. Bei unserem Gespräch berichtet sie lebhaft vom Spendensammeln für die Einrichtung des zweistöckigen alten Gebäudes, von den vielen Ideen, die sie nicht nur einbrachte, sondern auch in die Tat umsetzte. „Das Haus war wie ein Wohnzimmer für mich“ sagt sie und es muss ihr gelungen sein, dieses Gefühl auch auf die Gäste zu übertragen, was sich in vielen Spenden und fast täglich genutzten Sprechstunden niederschlug. Nach ihrem Belegungsplan organisierte Hildegard Baran heimatliche Feste und lokale Empfänge, Ausstellungen mit Heimatbezug und Grill-  und Gartenfeste. Sie „kümmerte“ sich vor Ort um alles und draußen um ein bisschen mehr: Lebhaft berichtet Hildegard Baran von Fahrten zur Kur in schlesische Bäder, die sie organisiert hat. Ein Angebot zum Trachtenschneidern fand viele Teilnehmer. Nach überlieferten Schnitten und in landsmannschaftlichen Farben entstanden unter ihrer Anleitung einschließlich der Zuschneid-Kurse heimatliche Volkstrachten und das sogar vor Ort in Oberschlesien, z. B. in Klodnitz. Dass die erlebnis- aber auch arbeitsreichen Jahre im Haus der Heimat ihr „ans Herz gehen“, glaubt man Hildegard Baran bei jedem Wort, auch ihr Erstaunen, als sie in Stuttgart die hohe Ehrung aus der Hand des Landesvorsitzenden Christfried Krause entgegennimmt. Mit dem Dank für ihre Arbeit verbinden wir den Wunsch, dass sie noch oft ihr „Wohnzimmer“ besuchen und mit Leben erfüllen möge.

Das Foto zeigt von links, den Landesvorsitzenden Christfried Krause und Hildegard Baran
Text: S. Schuster-Schmah, Foto: G. Kaul




          Schlesierkreuz für Renate Krentz, verliehen im Frühjahr 2018

Die Vorsitzende der Ortsgruppe Reutlingen Renate Krentz wurde mit dem Schlesierkreuz ausgezeichnet. Als Nachfolgerin von Frau Vogel hatte sie 2014 deren Gruppe übernommen und mit viel Engagement das Vereins- und das gesellige Leben weitergeführt. Gemeinsam mit Frau Wenz organisiert Frau Krentz regelmäßige Ausflüge der Gruppe, sei es zu Fuß oder mit dem Bus, und verbindet besonders die Frauengruppe durch interessante Vorträge, Besichtigungen usw. Wir gratulieren Frau Krentz (Jg. 1934) herzlich zu dieser Ehrung. (Von Sigrid Schuster-Schmah)

 

          Schlesierkreuz für Hubertus Langer, verliehen am 09.04.2016

Der Ehrungsausschuss der Landesgruppe Baden-Württemberg hat sich dafür ausgesprochen, den langjährigen Vorsitzenden der Kreisgrruppe Lörrach, Hubertus Langer, mit dem Schlesierkreuz auszuzeichen. Hubertus Langer stammt aus Wilsdorf im Kreis Neiße, wo er 1929 geboren wurde.
Landsmann Langer gehört der Landsmannschaft Schlesien seit 1975 an und hat nach dem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1994 den Vorsitz der Kreisgruppe Lörrach übernommen. Dieses Ehrenamt übt er noch heute aus. Er hat als ehemaliger Bankdirektor der Schlesiergruppe im Landkreis zu neuem Ansehen verholfen, mit Kreativität und Beharrlichkeit die Kreisgruppe zu einer lebendigen Gemeinschaft geformt und die Mitgliederzahl während seiner Amtszeit verdoppelt. Ein besonderes Anliegen war ihm die Einbeziehung der in der benachbarten Nordschweiz lebenden Schlesier in die landsmannschaftliche Arbeit. Herr Langer verfügt über ein fundiertes Geschichtswissen, das er ständig als Referent in Schulen, Volkshochschulen usw. präsentiert. Er hat in den zurückliegenden Jahren bis in die heutige Zeit hinein zahlreiche Reisen nach Schlesien vorbereitet und geleitet, an denen stets auch viele Nichtschlesier teilgenommen haben, und auf diese Weise sehr wesentlich dazu beigetragen, dass das Wissen über Schlesien und das Schicksal der Schlesier im Kreisgebiet verbreitet wurde. Eine positive Auswirkung dieser Arbeit ist darin zu sehen, dass der Landkreis Lörrach schon 1998 eine Partnerschaft mit dem Kreis Lüben begründete. Landsmann Langer hat praktisch an allen Landesdelegiertenversammlungen während seiner Zeit als Vorsitzender teilgenommen und immer wieder auch gute Vorschläge für unsere Verbandsarbeit unterbreitet. An den Landeskulturtagungen der Landesgruppe in Blaubeuren ist er in jedem Jahr mit einer ganzen Mannschaft beteiligt, hin und wieder auch als Referent für ausgefallene Themen, so auch in diesem Jahr.

Bildtext: Übergabe des Schlesierkreuzes an Hubertus Langer (rechts) durch Bundesschatzmeister und Landesvorsitzenden Günther Zimmermann
Foto: G. Kaul

        

Schlesierkreuz für Eva-Charlotte Katzer (2015)
Mit dem Schlesierkreuz geehrt wurde Frau Eva-Charlotte Katzer aus Esslingen. Die aus Breslau stammende, musikalisch ausgebildete Künstlerin ist wohl in allen Schlesiergruppen diesseits und jenseits der Grenze bekannt für ihr vielfältiges Repertoire an Volks- und Kunstliedern, die sie mit Klavierbegleitung und Rezitation zu Gehör bringt. Dabei geht es nicht nur um Eichendorff. Wenn Frau Katzer einen schlesischen Komponisten, wie z. B. Philo vom Walde oder Michael Jary für ihre Zuhörer entdeckt, führt sie mit kurzen Zwischentexten und Anekdoten durch dessen Leben und trägt sein Werk, etwa die bis heute populären Melodien Jarys, in begeisternden Gesangspartien vor. Frau Katzer setzt sich vorbildlich für die Erinnerung an schlesisches Gesangsgut und seine Weitergabe ein.
 
Die Goldene Ehrennadel wurde verliehen an die Mitglieder des Landesvorstandes Frau Gudrun Lintzel und Frau Sigrid Schuster-Schmah sowie an Herrn Wolfgang Lorenz.
Gudrun Lintzel ist als langjährige Kulturreferentin verantwortlich für die Organisation, Programmgestaltung und Leitung der Kulturseminare in Blaubeuren und in Lubowitz. Dass dahinter oft auch viel Kleinarbeit steckt, merkt man den von allen Teilnehmern stets mit großer Begeisterung aufgenommenen Begegnungen nicht an. Außerdem trägt Frau Lintzel, die aus Grünberg stammt und noch heute viele Kontakte nach Schlesien pflegt, auch mit ihren Referaten dazu bei, das kulturelle Erbe Schlesiens – und natürlich auch den Grünberger Wein! – nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Frau Lintzel leitet die Ortsgruppe Backnang; sie ist außerdem als Schriftführerin im Landesvorstand tätig.
Sigrid Schuster-Schmah kam als Quereinsteigerin zur Landesgruppe, wo sie als Autorin mehrerer Bücher, Rundfunktexte usw. mit der Pressearbeit betraut wurde. Sie ist in Breslau geboren und in Guttentag/ Oberschlesien aufgewachsen. Mit ihrem Buch „Wir sehen uns bestimmt wieder“ ist sie auf Lesereisen auch in Schlesien unterwegs. Ihre Berichte über die  Veranstaltungen der Landesgruppe erscheinen in den „Schlesischen Nachrichten“. Auch ihre Vorträge mit meist literarischen Themen sollen das Interesse für schlesische Geschichte und Kultur weiterhin anregen, damit deren Andenken in der kollektiven Erinnerung aller unserer Mitbürger erhalten bleibt.
Wolfgang Lorenz ist stellvertretender Vorsitzender der Gruppe Freiburg i. Br. Ebenfalls in Breslau geboren, hat er sich schon während seiner beruflichen Arbeit als Gymnasiallehrer für Schülerreisen nach Polen eingesetzt und dort auch persönliche, bis heute bestehende  Kontakte geknüpft. Diese setzt er als Reiseleiter für Gruppenreisen der Landesgruppe ein, so z. B. in „Breslau intensiv“, einer gründlich erarbeiteten 8-tägigen Tour, die bei den Teilnehmern  nachhaltige Wirkung hinterlässt. In seinen Referaten greift er außer historischen oft auch Themen zum gegenwärtigen Stand der deutsch - polnischen Beziehungen im polnischen Schlesien auf.
So auch in seinem Vortrag, der am Nachmittag der Landesdelegiertenversammlung auf dem Programm stand und eine Fülle von Einzelbeispielen besonders aus Breslau zu der Fragestellung vermittelte, wie sich das Verhältnis der Polen zu der deutschen Vergangenheit inzwischen von der kommunistischen Parole der „wiedergewonnenen Gebiete“ hin zu Akzeptanz, Wiederaufbau und Erhaltung ehemals deutscher Kulturschätze gewandelt hat.

Text: S. Schuster-Schmah, Foto: G. Kaul



Das obige Foto zeigt Günther Zimmermann (Bildmitte) mit den Geehrten, (von links) Wolfgang Lorenz, Eva-Charlotte Katzer, Gudrun Lintzel und Sigrid Schuster-Schmah.

     

Schlesierkreuz für Jürgen Knorrn, Laudatio von Hr. G. Zimmermann (2014)
Bei der Landesdelegiertenversammlung der Landesgruppe Baden-Württemberg am 1. März 2014 in Stuttgart wurde Jürgen Knorrn von der Kreisgruppe Reutlingen mit dem Schlesierkreuz ausgezeichnet.

Jürgen Knorrn gehört seit 1950 der Landsmannschaft Schlesien an und hat sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich nahezu ausschließlich mit Schlesien befasst. Er hat 1964 von seinem Großvater den Heege-Verlag und mit ihm das Heimatblatt für den Stadt- und Landkreis Schweidnitz übernommen, das bis zum heutigen Tage redaktionell und verlegerisch betreut. Es war vor allem sein Verdienst, dass der aus Schweidnitz vertriebene Verlag auch in der Bundesrepublik vornehmlich schlesische Literatur herausgegeben hat und bis heute das Werk namhafter schlesischer Literaten, wie z.B. des Mundartdichters Ernst Schenke, pflegt.  Außerdem hat er 1978 eine umfassende Heimatortkartei der ehemaligen Bewohner des Stadt- und Landkreises Schweidnitz erstellt.

In der Kreisgruppe Reutlingen war er seit den 50er Jahren für die Organisation der monatlichen Treffen zuständig, ab 1968 auch für die alljährlich stattfindenden schlesischen Kulturwochen der Kreisgruppe mit Vorträgen, musikalischen Veranstaltungen, Ausstellungen.  Er bekleidet seit vielen Jahren das Ehrenamt des stellvertretenden Vorsitzenden. Seit 1984 ist er darüber hinaus Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen und hat in dieser Funktion sehr wirksame Formen der Zusammenarbeit der verschiedenen Landsmannschaften auf der Kreisebene entwickelt und praktiziert. Auch auf der Landesebene war und ist er im Einsatz.
(Foto G. K.)



      Der neue Bundesvorsitzende der LM Schlesien, Stphan Rauhut, überreicht Jürgen Knorrn das Schlesierkreuz           

 


 



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